Die Idee eines erhöhten Gemüsegartens geistert schon seit Jahren herum. Sie wurde 1872 von The Gardeners Almanac populär gemacht, und es gibt unzählige Bücher und Artikel, die behaupten, dass sie besser ist als der traditionelle Garten.
Aber die Beweise für diese Idee sind sehr schwach.
Es mag sein, dass diese Idee eine Reaktion auf unsere Fettleibigkeitskrise ist. Der «Garten» in The Gardeners Almanac wurde als «hochkalorische Nahrung» konzipiert, um die Hungrigen zu ernähren. Allerdings führt der Anbau von Gemüse auf diese Weise nicht unbedingt zu einer gesünderen Bevölkerung. In der Tat scheint das Gegenteil der Fall zu sein.
Auf der anderen Seite scheinen «traditionelle» Gärten, in denen der Boden sich selbst heilen kann, eine viel positivere Wirkung auf die Bevölkerung zu haben. Vielleicht liegt das daran, dass der «traditionelle» Gartenbau den Pflanzen erlaubt, ihre eigenen Abwehrkräfte gegen Schädlinge und Krankheiten aufzubauen. Im Gegensatz dazu haben Pflanzen, die in ein Schotterbett gesteckt werden, keine natürliche Abwehr.
Es ist aber auch möglich, dass Hochbeete einfach die ideale Größe haben. Böden, die so viele Pflanzen beherbergen können, sind sehr reichhaltig, so dass die Pflanzen alles bekommen können, was sie zum Überleben brauchen. Die Tatsache, dass das Gemüse verteilt ist, verhindert außerdem, dass die Pflanzen um Nährstoffe konkurrieren, und stellt sicher, dass sie völlig gesund sind.
Nichtsdestotrotz ist ein erhöhter Gemüsegarten eine dieser Ideen, die in den berauschenden Tagen des Jahres 2005 logisch erschienen, sich aber nie wirklich als Strategie für eine gesunde Ernährung durchgesetzt haben. Ich denke, wir müssen die perfekte Größe für einen Gemüsegarten finden und dann die Menschen davon überzeugen, ihre eigenen erhöhten Gemüsegärten anzulegen, wenn es sie nicht gibt. Das Problem ist, dass wir kein Beispiel haben.
Das andere Problem ist, dass wir keine Ideen haben. Gemüse ist eine der kompliziertesten Pflanzen, die man anbauen kann, zum Teil, weil es eine knifflige Pflanze ist, die man verwalten muss. Gemüse zu Hause anzubauen macht mehr Spaß, als die eigenen Pflanzen mit in den Garten zu nehmen, aber selbst Heimgärtner sind stark im Nachteil, wenn es um die Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen geht.
Es mag Tausende von Büchern und Artikeln darüber geben, wie man Gemüse zu Hause anbaut, aber wir haben keine Ahnung, wie der ideale Boden beschaffen sein sollte, oder wie man Mulch und Kompost intelligent kombiniert. Wir haben keine Ahnung, was die ideale Bodenmischung ist, oder wie man Kompost herstellt, der nahrhaft und ausgewogen ist.
Im Jahr 2005 haben wir eine Menge Tipps, wie man Gemüse in Containern und auf der Fensterbank anbaut. Aber wir haben keine Ahnung, wie man Gemüse in Töpfen anbaut, oder wie man die Pflanzen nach der Ernte behandelt, damit sie auch ohne ständige Pflege weiterhin Gemüse liefern.
Wenn wir feststellen, dass die Leute immer noch keinen Erfolg beim Anbau von Gemüse zu Hause haben, dann sollten wir uns daran erinnern, dass wir den Erfolg nicht zu Hause finden müssen. Wir können anfangen, ein Produkt zu verkaufen, das die Bedürfnisse der Heimanbauer befriedigt.
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